Erdgas ist die Nummer 1

Bei den privaten Haushalten in Deutschland ist Erdgas schon heute Energieträger Nummer 1. Mehr als zwei Drittel aller neu gebauten Wohnungen werden mit Erdgas versorgt.

Über anderthalb Jahrhunderte stützte sich die deutsche Gaswirtschaft auf Stadtgas oder Kokereigas. Dieses wurde aus Kohle hergestellt und stammte aus städtischen Gasanstalten oder Kokereien.
Erdgas dagegen ist eine in der Natur vorkommende, sogenannte Primärenergie. 1965 deckte Erdgas mit rd. 2 Mrd m³ (rd. 2 Mio t OE) nur 1 Prozent des Primärenergieverbrauchs.

Heute wird Erdgas fast ausschließlich zum Heizen, Kochen und zur Warmwasserbereitung sowie zur Erzeugung von Prozesswärme in der gewerblichen und industriellen Produktion eingesetzt. Im Jahre 1999 wurden in Deutschland rd. 81 Mrd m³ (72,3 Mio t OE) Erdgas verbraucht. Das waren 21 Prozent des gesamten Primärenergieverbrauchs.

Zur Zeit sind etwa 16,5 Mio Wohnungen oder 44,5 Prozent des Wohnungsbestandes in Deutschland mit einer Erdgasheizung ausgestattet. Bei den Neubauwohnungen stieg der Marktanteil der Erdgasheizung auf 76 Prozent. Am Energieverbrauch des Sektors Haushalte und Kleinverbraucher hatte Erdgas einen Anteil von 34,5 Prozent und konnte damit seine führende Position festigen.

Europa liegt zu den größten Erdgasreserven der Welt in Westsibirien, im Iran, im nahen Osten und in der Nordsee strategisch äußerst günstig. Die Welt-Erdgasreserven sind groß genug, um eine weiter steigende Nachfrage in allen Verbrauchsregionen der Welt zu decken.

Die sicher gewinnbaren Welt-Erdgasreserven belaufen sich auf 135.500 Mrd m³. Im Jahre 1999 wurden weltweit etwa 2.200 Mrd m³ gefördert. Westeuropa selbst verfügt über Gasreserven von etwa 6.500 Mrd m³. Die Versorgungssituation in Westeuropa kann als gut gesichert gelten. Die west-europäischen Gasvorkommen liegen vor allem in Norwegen, den Niederlanden, Großbritannien und in Deutschland. Es besteht außerdem durch das gut ausgebaute Leitungsnetz Anschluß an die Produktionsgebiete in Russland und Nordafrika, die über große Gasreserven verfügen.

Bei gleichbleibendem Verbrauch reichen die bekannten Welt-Erdgasreserven bis zum Jahre 2060 (statische Reichweite). Ergänzt man die sicher gewinnbaren Reserven um zur Zeit nicht wirtschaftlich gewinnbare Lagerstätten, so erhöht sich die Reichweite um ca. 100 Jahre auf 160 bis 200 Jahre.
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